Bei einer durchschnittlichen Forschungsintensität reduziert sich die effektive Steuerbelastung im Schweizer Durchschnitt von 13,5 auf 12,1 Prozent, bei einer sehr hohen Forschungsintensität auf 9,0 Prozent, wie es in einer BAK-Mitteilung vom Donnerstag heisst.

Das Basler Wirtschaftsforschungsinstitut untersuchte, wie sich die STAF-FuE-Instrumente auf die Durchschnittssteuerbelastung für Unternehmen im Jahr 2024 auswirken. Mit STAF-FuE-Instrumenten sind Steuerreform und AHV-Finanzierung/STAF und steuerliche Begünstigung von Ausgaben für Forschung und Entwicklung/FuE gemeint.

Den BAK Taxation Index 2024 erstellte das Basler Institut in enger Kooperation mit dem ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim, Baden-Württemberg.

Spielraum für die Kantone

Das Ausmass der steuerlichen Entlastung durch die FuE-Instrumente hängt gemäss BAK von der kantonalen Ausgestaltung und dem Niveau der ordentlichen Steuerbelastung ab. Dadurch könne die resultierende steuerliche Entlastung zwischen den Kantonen stark variieren.

Besonders Kantone mit einer hohen ordentlichen Steuerbelastung können mit grosszügigen FuE-Instrumenten die effektive Steuerbelastung stark senken, wie das BAK schreibt. Dadurch könnten sich Kantone wie Bern und Zürich bei einer hohen Forschungsintensität im Ranking deutlich nach vorne bewegen.

FuE-Instrumente oder Steuerbegünstigungen für Forschung sind in entwickelten Volkswirtschaften laut BAK weit verbreitet. Gegenüber den meisten internationalen Vergleichsstandorten weisen die Schweizer Kantone demnach bei einer durchschnittlichen Forschungsintensität eine tiefere Steuerbelastung auf. Nur in Irland, Singapur und Frankreich werden forschungsintensive Unternehmen noch weniger besteuert.

(AWP)