Zuvor wurde das Schiff nach UKMTO-Angaben von einem vorgeblich zur jemenitischen Marine gehörenden Schiff zum Ändern seines Kurses gezwungen. Die «True Confidence» fährt nach Angaben des Tracking-Dienstes Vesselfinder unter der Flagge von Barbados.
Die Huthi-Miliz im Jemen reklamierte den Angriff auf das Schiff für sich. In einer Mitteilung vom Mittwochabend hiess es, die Miliz habe den Frachter mit «einer Reihe geeigneter Marineraketen» angegriffen. Auf dem Schiff sei infolge des Angriffs ein Feuer ausgebrochen. Die Besatzung habe nach Huthi-Angaben vorige Warnungen ignoriert.
In den vergangenen Wochen und Monaten hatte die islamistische Huthi-Miliz im Jemen immer wieder zivile Handelsschiffe ins Visier genommen. Die Huthi agieren nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen und richten ihre Attacken auf Frachter mit angeblicher Verbindung zu Israel, den USA oder Grossbritannien. Sie hatten kürzlich angekündigt, ihre Angriffe zu intensivieren.
Am Jemen führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel entlang, durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer erreichen. Die USA und Grossbritannien hatten als Reaktion auf die Angriffe mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der Huthi im Jemen durchgeführt. Auch die EU hat einen Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer gestartet, an dem sich Deutschland mit der Fregatte «Hessen» beteiligt./cmy/DP/jha
(AWP)
1 Kommentar
Es sind zwei Konflikte im Nahen Osten. Der grössere ist der Machtkampf zwischen Schiiten und Sunniten mit den beiden Zentren Iran und Saudi Arabien. Dazu kommt der kleinere Palästina-Konflikt, in dem Israel mal gemeinsam, mal getrennt von den jeweiligen Parteien angegriffen wird.
Und natürlich bekämpfen sie auch alles, was nicht islamisch ist, von der Sahelzone über Thailand bis zu den Philippinen. Die Anzahl islamischer Terrorgruppen lässt sich aktuell wohl nur schwer schätzen.