Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, dürften die Spiele in den Monaten Juli bis September für ein zusätzliches Wirtschaftswachstum von 0,25 Prozentpunkten sorgen. Würde man die Auswirkungen der Spiele herausrechnen, sei nur mit einem Wachstum von 0,1 bis 0,2 Prozent zu rechnen, hiess es. Damit würde die Wirtschaftsleistung ohne Berücksichtigung der Spiele in etwa dem Vorquartal entsprechen. Im zweiten Quartal war die zweitgrösste Volkswirtschaft der Eurozone leicht um 0,2 Prozent gewachsen.
Die Umfrage wurde im Zeitraum vom 22. Juli bis 5. August durchgeführt. Die Olympischen Spiele in Paris haben vom 26. Juli bis 11. August stattgefunden. Die Notenbank weist darauf hin, dass die BIP-Prognose für das dritte Quartal mit Risiken behaftet sei, die auf der Übertragung der Effekte durch die Spiele auf die Wirtschaftsleistung und auf politischen Unsicherheiten beruhen.
Die Spiele fanden in einer Zeit von politischen Turbulenzen in Frankreich statt. Überraschende Neuwahlen Anfang Juli haben ein tief gespaltenes Parlament hervorbrachten. Knapp zwei Monate nach der Parlamentswahl hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron den ehemaligen EU-Kommissar Michel Barnier zum Regierungschef ernannt. Ob Barnier eine mehrheitsfähige Regierung aufstellen kann, wird sich erst noch zeigen.
Die Notenbank weist auch darauf hin, dass der untersuchte Zeitraum in den französischen Sommerferien liegt. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Spiele können daher nur teilweise erfasst werden und die Ergebnisse müssen «mit Vorsicht interpretiert werden»./jkr/jsl/stk
(AWP)