In mehreren Deutschschweizer Kantonen wird aktuell dieses Thema diskutiert. Die Resolution soll auch ein Appell an die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren und die Bundesinstanzen sein, sich für den Unterricht der Landessprachen einzusetzen.

Die Freiburger Grossratsmitglieder vertraten am Donnerstag die Ansicht, dass der Zusammenhalt der Schweiz als mehrsprachiger Bundesstaat insbesondere auf der Fähigkeit beruhe, die Sprache des anderen zu verstehen und zu kommunizieren und sich unter den Sprachregionen kennen zu lernen.

«Der Unterricht einer zweiten Landessprache in der Primarschule zeigt, wie sehr sich jeder Kanton um die Annäherung der Sprachgemeinschaften bemüht», heisst es im Text.

Die Verschiebung des Französischunterrichts in die Sekundarstufe würde eine Kluft im Land aufreissen, insbesondere zwischen der Zentral- und Ostschweiz auf der einen und der Westschweiz auf der anderen Seite.

Das Zürcher Kantonsparlament hatte Anfang September entschieden, Französisch in der Primarschule abzuschaffen. Der Entscheid löste eine heftige Kontroverse im Land aus.

Der Bundesrat will den Unterricht einer zweiten Landessprache in der Primarschule wenn nötig durchsetzen, wie er Mitte September bekannt gab. Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider bezeichnete die Abschaffung des Frühfranzösisch als Affront für die Westschweiz.

(AWP)