Die Entscheidung geht darauf zurück, dass die Rock Investment SAS als Teil der Investorengruppe Newgame ihre Anträge zurückgezogen hat, die zur Einberufung der Aktionärsversammlung führten, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Zudem hatte Rock selbst um die Annullierung der aoGV gebeten. Die Aktionärsgruppe hatte ihren Rückzug damit begründet, dass zum Zeitpunkt der aoGV das Ergebnis des Kaufangebots von Liontrust gar noch nicht feststehe.

"Der Verwaltungsrat ist enttäuscht, dass Rock nicht bereit war, die Rock-Anträge von den GAM-Aktionären abstimmen zu lassen," heisst es in der Mitteilung weiter. Das Gremium ist zudem der Meinung, dass alle Rock-Anträge von den Aktionären zurückgewiesen worden wären. So hätten etwa die Stimmrechtsberater ISS, Glass Lewis und PIRC den Aktionären von GAM eine Ablehnungen der Rock-Anträge empfohlen. Der Anlagestiftung und Stimmrechtsberaterin Ethos wiederum hatte sich hinter Newgame gestellt. Zudem sei es sehr ungewiss, ob eine weitere ausserordentliche Generalversammlung rechtzeitig einberufen werden könne, um die finanzielle Lage von GAM zu verbessern.

Mit seinem Vorgehen habe Rock die Strategie verfolgt, das Angebot von Liontrust zu stören und gleichzeitig zu versuchen, die Kontrolle über GAM zu übernehmen, heisst es weiter. Ferner bekräftigte der VR erneut seine Einschätzung, dass das Liontrust-Angebot im besten Interesse der Aktionäre sei. Er empfiehlt das Angebot daher weiterhin nachdrücklich zur Annahme und fordert die GAM-Aktionäre dazu auf, ihre Aktionen anzudienen.

Wie viele Aktionäre bereits das Kaufangebot des britischen Vermögensverwalters Liontrust angenommen haben, ist offiziell nicht bekannt. Die Frist des Angebots wurde mehrfach verlängert und läuft nun bis zum 23. August. Das Zwischenergebnis des Liontrust-Angebots soll voraussichtlich am 24. August publiziert werden.

Beim Übernahmekampf um GAM stehen sich der britische Vermögensverwalter Liontrust und die Aktionärsgruppe Newgame gegenüber. Newgame, zu der Xavier Niels Privatholding NJJ und das Multi-Family-Office Bruellan gehören, hält das Angebot für Liontrust für ungenügend und will GAM stattdessen sanieren.

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