Deutschland hat 2023 nach vorläufigen Zahlen insgesamt 968 Terawattstunden Erdgas eingeführt. Das waren knapp 33 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, als Deutschland noch Erdgas aus Russland bezog. Die grössten Mengen kamen 2023 über Pipelines aus Norwegen (43 Prozent), den Niederlanden (26 Prozent) und Belgien (22 Prozent). Über die drei neuen Flüssigerdgas (LNG)-Terminals an den deutschen Küsten wurden knapp 70 Terawattstunden Erdgas angelandet. Das entspricht einem Anteil von gut 7 Prozent am Gesamtimport.

Die Gasexporte in die Nachbarländer gingen um fast 63 Prozent auf 187 Terawattstunden zurück. Der grösste Anteil wurde mit 42 Prozent nach Tschechien exportiert. 19 Prozent entfielen auf die Niederlande, 18 Prozent auf Österreich.

Die Gas-Grosshandelspreise sind 2023 im Vergleich zum Vorjahr laut Bundesnetzagentur deutlich gesunken. Der Durchschnittspreis für Gas, das am Folgetag geliefert wird, lag 2023 bei 41 Euro je Megawattstunde. 2022 lag dieser Preis im Schnitt noch bei 127 Euro. Aktuell pendele er um die 30 Euro je Megawattstunde.

Die Gasspeicher in Deutschland seien derzeit zu 91 Prozent gefüllt. «Das ist eine sehr gute Basis für die restlichen Wintermonate», berichtete die Behörde weiter./tob/DP/jha

(AWP)