Die Geberit-Papiere geben kurz nach Börsenstart zeitweise 2,9 Prozent auf 614,20 Franken nach, während der Leitindex SMI 0,3 Prozent verliert. Mit den vorgelegten Zahlen zum ersten Semester hat der Sanitärtechnikkonzern die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllt. Auch der Ausblick auf das Gesamtjahr vermag keine Euphorie auszulösen. Nach der starken Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf nehmen Investoren nun Gewinne mit.

Laut Analysten ist diese Entwicklung nicht überraschend nach dem zuletzt starken Lauf des Titels. Mit einer Performance von rund +23 Prozent seit Jahresbeginn bis am Vorabend gehören die Geberit-Titel bislang zu den drei besten innerhalb des SMI. So gesehen ergibt sich ein gewisses Rückschlagpotential, auch nur schon bei einer leisen Enttäuschung.

Und genau diese scheint nun eingetreten zu sein, hat doch Geberit die Erwartungen knapp verpasst. Auch der Ausblick aufs Gesamtjahr, der wie üblich erst mit den Halbjahreszahlen abgegeben wird, ist keine Hilfe. Der Ausblick von Geberit entspreche in etwa den Markterwartungen, dürfte damit aber auch keine Begeisterung auslösen, heisst es etwa bei Vontobel. Die meisten Analysten erwarten, dass der Ausblick minimale Abwärtsrevisionen bei den Gesamtjahreserwartungen auslösen dürfte.

Die Branchenexperten verweisen zudem darauf, dass Geberit erwartungsgemäss im zweien Quartal mit schwierigen Bedingungen konfrontiert gewesen sei. Die Resultate seien nicht ausserordentlich stark, aber sie spiegelten das derzeitige Makroumfeld in Europa, schreibt etwa Berenberg.

An der laufenden Telefonkonferenz dürften nun Aussagen zum Preis-Volumen-Verhältnis, den jüngsten Preiserhöhungen sowie dem Aufbauen von Lagerbeständen bei den Kunden im Vordergrund stehen, wie Jefferies festhält.

(AWP)