«Das Sentiment in Deutschland hat sich leicht verbessert», sagte er mit Blick auf den wichtigsten Einzelmarkt. So seien dort im Januar und Februar die Neubaubewilligungen erstmals seit längerem wieder nicht gesunken.
Für Europa insgesamt geht Buhl davon aus, dass die Neubautätigkeit weiter leicht sinkend sein dürfte, dass dies Geberit aber mit dem gut laufenden Renovationsmarkt wettmachen dürfte. «Wir sehen eine Stabilisierung in der Bauindustrie in Europa und erwarten einen unterschiedliche Entwicklung im Rest der Welt», meinte er.
Der Umsatz im ersten Quartal legte um 4,9 Prozent auf 878 Millionen Franken zu, wie der Sanitärtechnikkonzern am Dienstag mitteilte. Werden die negativen Währungseffekte ausgeklammert, ergab sich ein organisches Plus von 5,3 Prozent. Nach einem organischen Wachstum im vierten Quartal 2024 von 0,7 Prozent hat sich damit das Wachstumstempo deutlich beschleunigt.
Wachstum dank neuen Produkten und «Vorzieheffekten»
Die Zunahme sei auf ein starkes Volumenwachstum zurückzuführen, dies aufgrund der weiterhin «sehr erfreulichen» Entwicklung von neu eingeführten Produkten, heisst es zum Geschäftsverlauf. Ausserdem sei es zu Vorzieheffekten beim Grosshandel im Hinblick auf Preiserhöhungen im April gekommen.
Regional betrachtet stieg der währungsbereinigte Nettoumsatz in der Hauptregion Europa, wo rund 90 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet werden, um 5,0 Prozent. Ähnlich stark war das Wachstum in Amerika, während in der Region Nahost/Afrika gar ein zweistelliges Wachstum resultierte. Wegen der Schwäche Chinas fielen die Umsätze in der Region Asien/Pazifik insgesamt leicht zurück.
Die Ergebnisse seien nur leicht durch ungünstige Währungsentwicklungen beeinflusst worden. Dafür wurde der Gewinn von Einmalkosten im Zusammenhang mit der Schliessung eines Keramikwerks in Deutschland in Höhe von 14 Millionen Franken belastet.
Der operative Gewinn (EBITDA) stieg dennoch minim um 0,7 Prozent auf 277 Millionen, allerdings unterproportional zum Umsatz. Entsprechend schrumpfte die dazugehörende Marge um 130 Basispunkte auf 31,5 Prozent.
Positiv auf die Margen habe sich das Volumenwachstum ausgewirkt, wogegen die Lohninflation und die deutlich angestiegenen Energiepreise gebremst hätten. Der Reingewinn fiel wegen der Sonderkosten um 1,6 Prozent auf 187 Millionen leicht zurück.
Weiter positive Entwicklung im April
Was den Start ins zweite Quartal betrifft, berichtet der CEO von einem Umsatz im April im mittleren einstelligen Prozentbereich über demjenigen des Vorjahres.
An der Börse gaben die Geberit-Aktien nach dem jüngst starken Lauf am Dienstag etwas ab. In einem gehaltenen Gesamtmarkt schlossen sie 0,4 Prozent tiefer.
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(AWP)