Die beiden Nachbarländer kontrollieren jeweils einen Teil der Himalaya-Region Kaschmir, sie beanspruchen aber das gesamte Gebiet. Beide Teile sind durch eine militärische Kontrolllinie voneinander getrennt.
Eine Reduzierung der Truppen wäre ein wichtiger Schritt zur Erhaltung der Waffenruhe, auf die sich die beiden rivalisierenden Atommächte nach gegenseitigen Luftangriffen in diesem Monat geeinigt hatten. Die indische Armee hatte bereits kurz nach Verkündung der Feuerpause erklärt, beide Länder würden über eine Reduzierung der Truppen in den Grenzregionen nachdenken.
Ausgelöst wurden die bewaffneten Zusammenstösse zwischen den Nachbarstaaten durch einen Terroranschlag im indisch verwalteten Teil von Kaschmir mit 26 Toten am 22. April. Neu-Delhi warf Islamabad eine Beteiligung vor, was Islamabad zurückwies. Zwei Wochen nach dem Anschlag griff Indiens Armee mehrere Ziele in Pakistan und dem pakistanischen verwalteten Teil von Kaschmir an. In der Folge kam es zu heftigen Gefechten an der Grenze und zu gegenseitigen Angriffen aus der Luft. Am 10. Mai verkündeten beide Länder überraschend eine Waffenruhe./nal/DP/stw
(AWP)