Die EU-Länder hatten vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs 2022 beschlossen, gemeinsam Gas zu kaufen, um Unternehmen stabile Preise zu sichern und die Gasspeicher wieder aufzufüllen. Ausserdem soll vermieden werden, dass sich die EU-Staaten gegenseitig überbieten.

Europäische Unternehmen können in Ausschreibungsrunden ihren Gasbedarf auf einer Plattform anmelden. Anschliessend wird die Gesamtmenge auf dem Weltmarkt ausgeschrieben. Internationale Gaslieferanten - mit Ausnahme russischer Firmen - sind dann aufgefordert, Angebote für die Belieferung der europäischen Kunden einzureichen.

Die gemeinsamen Gaseinkäufe waren im vergangenen Jahr für kurzfristige Zeiträume gestartet. In vier Ausschreibungsrunden wurden nach Kommissionsangaben insgesamt 42 Milliarden Kubikmeter der europäischen Gasnachfrage mit Lieferanten zusammengebracht.

Nun konnte erstmalig ein Gasbedarf für mehrere Sechsmonatszeiträume bis zu einer Höchstdauer von fünf Jahren von April 2024 bis Oktober 2029 angemeldet werden. So sollen Stabilität und Vorhersehbarkeit der Lieferungen gewährleistet werden, hiess es von der Kommission.

Im Laufe des Jahres sollen weitere Ausschreibungen folgen, sowohl kurz- als auch mittelfristig, hiess es. Der gemeinsame Gaseinkauf soll ein dauerhaftes Instrument der EU werden. Darauf hatten sich EU-Länder und das Europaparlament Ende des vergangenen Jahres verständigt./rdz/DP/jha

(AWP)