Konkret warf der Fernsehrat dem studierten Juristen mangelnde Kommunikation, die Streichung von Sendungen wie dem politischen Magazin «168 hodin» (168 Stunden) sowie hohe Abfindungen für Ex-Mitarbeiter vor. Aus Protest gegen Einflussnahme war Ende März der beratende Ethikrat des Senders zurückgetreten. Mit einem Fernsehrat-Mitglied lieferte sich Soucek zudem einen öffentlichen Streit über angebliche geheime - und nicht erfüllte - Absprachen vor seiner Wahl zum Intendanten.

Die Entscheidung wurde nur wenige Monate vor der Parlamentswahl im Herbst bekanntgegeben. Der liberalkonservative Regierungschef Petr Fiala drückte die Hoffnung aus, dass möglichst bald ein Nachfolger an der Spitze des Senders bestimmt wird. «Die Tschechische Republik braucht stabile öffentlich-rechtliche Medien», teilte der Politiker bei der Plattform X mit. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Tschechien wird mit Beiträgen in Höhe von umgerechnet rund 6 Euro monatlich pro Haushalt finanziert./hei/DP/jha

(AWP)