In Argentinien können über 70 Jahre alte verurteilte Straftäter beantragen, ihre Freiheitsstrafe im Hausarrest abzusitzen. Als ehemalige Staatschefin steht sie zudem per Gesetz lebenslang unter Personenschutz. Vor knapp drei Jahren entging die damalige Vizepräsidentin nur knapp einem Mordanschlag.
Lebenslang für öffentliche Ämter gesperrt
In der vergangenen Woche hatte der Oberste Gerichtshof in Buenos Aires die Rechtsmittel der ehemaligen Staatschefin (2007 - 2015) zurückgewiesen und die erstinstanzliche Verurteilung zu sechs Jahren Haft von 2022 bestätigt. Zudem wurde Kirchner lebenslang die Ausübung öffentlicher Ämter untersagt.
Kirchner und ihr inzwischen gestorbener Ehemann, Ex-Präsident Néstor Kirchner (2003 - 2007), sollen während ihrer Amtszeiten als Staatschefs einem befreundeten Bauunternehmer ohne Ausschreibung öffentliche Aufträge zugeschanzt haben. Ein Teil der überhöht ausgewiesenen Baukosten floss nach Erkenntnissen der Ermittler später an das Ehepaar zurück. Die Kirchners sollen den Staat so um rund eine Milliarde US-Dollar gebracht haben./lfi/DP/he
(AWP)