Die drei wichtigsten Leistungserbringer waren Spitäler, sozialmedizinische Einrichtungen und Arztpraxen. Auf Spitalleistungen entfielen 32,6 Milliarden Franken der Kosten, auf sozialmedizinische Einrichtungen 14,5 Milliarden Franken und auf Praxen 13,7 Milliarden Franken. In allen drei Sparten stiegen die Kosten.
Bei der öffentlichen Hand hingegen gab es ein Minus von 11,3 Prozent. Grund waren laut dem BFS geringere Ausgaben für Prävention sowie für Gesundheitsgüter und Impfstoffe - die Covid-Pandemie endete 2022. Bei Anbietern ambulanter und häuslicher Leistungen und im Detailhandel stiegen die Leistungsvolumen um je rund 6 Prozent.
Die Kosten für stationäre und ambulante Behandlungen nahmen gegenüber dem Vorjahr um 2,2 respektive 2,5 Prozent zu. In der Langzeitpflege gab es einen Anstieg um 3,4 Prozent. Diese drei Bereiche generierten laut BFS im Jahr 2022 rund 63 Prozent aller Gesundheitskosten, also 57,2 Milliarden Franken.
Auf Medikamente, Verbrauchsmaterial und therapeutische Geräte entfielen 14,6 Milliarden Franken - die Kosten dafür stiegen 2022 um 5,2 Prozent an. Hinzu kommen Kosten der Verwaltung und Präventionsausgaben.
Die obligatorische Krankenversicherung finanzierte 34,5 Milliarden Franken (plus 3,8 Prozent gegenüber 2021) der Kosten und der Staat 20,3 Milliarden Franken. Gestiegen ist auch der privat finanzierte Anteil, und zwar um 3,9 Prozent auf 19,7 Milliarden Franken.
Pro Kopf und Monat 526 Franken
Pro Kopf und Monat legten Privathaushalte 2022 526 Franken für die Gesundheit aus - das entsprach 60 Prozent aller Kosten pro Kopf und Monat. Zum Anteil der Privaten gehören Prämien für Grundversicherung und Zusatzversicherungen, Kosten für Selbstbehalte und aus der eigenen Tasche bezahlte Gesundheitsgüter.
Weitere gut 32 Prozent der insgesamt 882 Franken pro Kopf und Monat entfielen auf die öffentliche Hand und der Rest unter anderem auf Ausgaben von Unternehmen für soziale Sicherheit. 2022 entfielen 52 Prozent der Gesundheitskosten auf über 61-Jährige.
(AWP)