Der Umsatz stieg um 5,7 Prozent auf 3,37 Milliarden Franken, wie der Anbieter von Aromen und Duftstoffen für Lebensmittel, Parfüms, Haushalts- und Körperpflegeprodukten am Dienstag mitteilte. Organisch, also bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie Währungseinflüsse, legte Givaudan sogar um 12,5 Prozent zu.

Dabei profitierte der Konzern von wieder deutlich gestiegenen Absatzmengen. Gebremst wurde der Umsatz jedoch weiterhin durch einen negativen Währungseinfluss (-7,1 Prozent).

Deutlich profitabler

Die höheren Volumen führten zu einer «besseren Kostenabsorption» und wirkten sich positiv auf die Profitabilität aus. Zudem profitierte Givaudan von Optimierungsmassnahmen, wie dem Communiqué zu entnehmen ist.

So stieg das Betriebsergebnis (EBITDA) um knapp 19 Prozent auf 906 Millionen Franken, womit sich die entsprechende Marge auf 24,2 von 21,6 Prozent verbesserte. Der Reingewinn lag mit 588 Millionen gar um 31 Prozent höher als im Vorjahr.

Beim organischen Wachstum übertraf Givaudan damit die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens: 11,4 Prozent). Der EBITDA und die entsprechende Marge lagen hingegen leicht unter dem AWP-Konsens.

Schwellenländer stark

Die «gute Performance» sei auf ein hohes Volumenwachstum in allen Märkten und Segmenten zurückzuführen, wird Konzernchef Gilles Andrier in der Mitteilung zitiert. Besonders in Afrika, Asien und Lateinamerika legte Givaudan deutlich zu.

Für die so genannten «wachstumsstarken Märkte» wird das organische Wachstum auf 20,5 Prozent beziffert. In den «reifen Märkten», zu denen Europa und Nordamerika zählen, fiel das Plus mit 6,0 Prozent vergleichsweise gering aus.

Duftstoffe besonders stark

Nach Divisionen betrachtet ist Givaudan vor allem bei den Duftstoffen stark gewachsen. In Schweizer Franken stieg der Umsatz um 9,2 Prozent auf 1,83 Milliarden Franken. Das organische Wachstum betrug 15,3 Prozent.

Dabei steigerte der Genfer Konzern die Verkäufe in der Luxusparfümerie trotz des hohen Wachstums im Vorjahr (+16 Prozent) organisch erneut um knapp 15 Prozent. Bei den Konsumgütern betrug das organische Wachstum mit Duftstoffen sogar 17 Prozent.

In der Aroma-Division stieg der Umsatz derweil um 2,6 Prozent auf 1,91 Milliarden Franken. Das organische Wachstum betrug 9,9 Prozent, wobei die Schwellenländer und insbesondere Lateinamerika (+33 Prozent) stark zulegten. In Nordamerika und Europa hingegen betrug das Wachstum nur rund 5 Prozent.

Nach Produkten war Givaudan bei Snacks und Getränken mit einem hohen zweistelligen Wachstum stark. Aber auch bei den Süsswaren, Milchprodukten und kulinarischen Aromen sei die Dynamik «gut» gewesen.

Neuer Finanzchef

Für das Gesamtjahr 2024 gibt Givaudan wie üblich keinen konkreten Ausblick. Die mittelfristigen Ziele bleiben jedoch unverändert. Demnach wird ein organisches Umsatzwachstum von mindestens 4 bis 5 Prozent pro Jahr angestrebt. Zudem soll der Free Cash Flow mindestens 12 Prozent des Umsatzes betragen.

Weiter gibt Givaudan die Ernennung von Stewart Harris zum neuen Chief Financial Officer per 1. August bekannt. Er ist derzeit Head of Corporate Finance & Business Development und tritt die Nachfolge von Tom Hallam an, der Ende Januar 2025 in den Ruhestand tritt.

Das Unternehmen setzt damit auf Kontinuität. Harris kam 2009 als Group Treasurer zu Givaudan. In den letzten acht Jahren war er für die Leitung der M&A-Aktivitäten verantwortlich. Vor seiner Zeit bei Givaudan war er unter anderem bei DSM und Roche tätig.

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(AWP)