«Die Versicherer sind bei der Tarifierung, Steuerung und Transformation von Risiken effizienter geworden. Das kommt ihren auch in Zeiten erhöhter Unsicherheit zugute», wird Swiss Re-Chefökonom Jérôme Haegeli in der Mitteilung zitiert. Wichtig seien auch die Rückversicherer, die einen Teil der Risiken übernähmen und so ihre «unverzichtbare Pufferfunktion» erfüllten.

Mehr Effizienz im Vertrieb

Ein entscheidender Faktor für mehr Effizienz ist laut der Studie die anhaltende Entflechtung der Wertschöpfungskette in der Versicherungswirtschaft. So wachse beispielsweise die Bedeutung von Brokern und anderen Akteuren im Vertrieb und im Underwriting, sodass die Versicherer sich Spezialkompetenzen und Grössenvorteile zunutze machen könnten.

Besonders in katastrophengefährdeten Regionen würden traditionelle Versicherungen zunehmend von alternativen Risikolösungen ergänzt. Firmeneigene Versicherungsgefässe in Konzernen (Captives) sowie öffentliche, private oder öffentlich-private Risikopools erhöhten die Kapazität, die Erschwinglichkeit und Versicherbarkeit von schwer versicherbaren Risiken.

Weiteres starkes Wachstum erwartet

In den vergangenen zwanzig Jahren haben sich die weltweiten Prämieneinnahmen im P&C-Geschäft laut der Studie auf zuletzt 2,4 Milliarden US-Dollar verdoppelt. Mit knapp der Hälfte des Volumens hat Nordamerika das weitaus grösste Stück am Kuchen ausgemacht, ein Viertel wurde in der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) und 9 Prozent im stark gewachsenen chinesischen Markt erwirtschaftet.

In den kommenden zehn Jahren dürften die weltweiten P&C-Prämien etwa parallel zum BIP wachsen, und bis 2040 wird sich das Prämienvolumen insgesamt erneut fast verdoppeln, wie das Swiss Re Institute schätzt. Robuste Rückversicherer und alternative Risikolösungen würden dazu beitragen, dass die Kapazität weiter zunimmt und der Risikoschutz zugänglich und erschwinglich bleibt.

mk/ra

(AWP)