Die angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine boomende Nachfrage nach Waffen gibt dem schwedischen Rüstungskonzern Saab Rückenwind. Die skandinavische Waffenschmiede, die auch bis zu 150 Gripen-Kampfjets in die Ukraine liefern soll, hob am Freitag ihre Umsatzprognose an. Der Betriebsgewinn des Herstellers des Kampfjets Gripen stieg im dritten Quartal um 16 Prozent auf 1,37 Milliarden Kronen.

«Die Marktaktivität war hoch und die Nachfrage stark», sagte Konzernchef Micael Johansson: «Wir sind gut positioniert, um Wachstumschancen zu nutzen.» Für das Gesamtjahr rechnet Saab nun mit einem organischen Umsatzwachstum von 20 bis 24 Prozent. Bislang war der Konzern von 16 bis 20 Prozent ausgegangen. Saab-Aktien legten am Morgen zu.

Saab fährt wie andere Rüstungsunternehmen die Produktion hoch. Grund sind die stark gestiegenen Militärausgaben in Europa infolge des russischen Einmarsches in die Ukraine. Zudem haben sich die Nato-Mitglieder zu den von US-Präsident Donald Trump geforderten höheren Verteidigungsausgaben verpflichtet.

Schweden unterzeichnete zudem diese Woche ein langfristiges Kooperationsabkommen mit der Ukraine über die Luftverteidigung. Dieses sieht die Möglichkeit vor, 100 bis 150 neue Gripen-E-Kampfjets zu exportieren. Zu den Produkten von Saab gehören neben Kampfjets auch Raketen, moderne Elektronik und U-Boote.

(Reuters)