Frankfurt, 11. Mai (Reuters) - Mit dem überraschend starken Gewinnplus zu Jahresbeginn hat der Softwarekonzern SAP seinen Großaktionär Deka nicht überzeugt. "Wachstum und Ertrag müssen sich deutlich verbessern, damit SAP zukünftig noch in der globalen Liga mitspielen kann", forderte Ingo Speich, für Nachhaltigkeit und gute Unternehmensführung zuständiger Manager bei der Fondsgesellschaft Deka Investment, am Donnerstag bei der Hauptversammlung des Walldorfer Unternehmens.

Auch der Barmittel-Zufluss lasse zu wünschen übrig, monierte er laut einem vorab veröffentlichten Redetext. "An der Transformation des Geschäftsmodells hin zu 'Subscriptions' alleine kann es nicht liegen. Die Zahlungsmoral der Kunden bei den US-Wettbewerbern scheint deutlich besser zu sein." Der neue SAP-Finanzchef Dominik Asam hatte bei seinem Amtsantritt betont, dass er dies auf dem Schirm habe. "Ich lege Wert darauf, dass die Kunden pünktlich bezahlen."

Nach Einschätzung von Speich ist eine Verbesserung der Ertragskraft notwendig, um den Bewertungsrückstand zu Salesforce aufzuholen. Die Aktien des US-Erzrivalen haben seit Jahresbeginn rund 50 Prozent zugelegt, fast doppelt so stark wie SAP-Papiere. Beim Börsenwert liegt Salesforce derzeit mit etwa 192 Milliarden Dollar zu rund 157 Milliarden Dollar vorn. Dem Datenanbieter Refinitiv zufolge hält Deka Investment gut 0,6 Prozent an SAP. (Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)