"Es wurde berichtet, dass Polen offensichtlich sehr daran interessiert ist, einige Leoparden abzugeben, ebenso wie Finnland", sagt der britische Verteidigungsminister Ben Wallace vor dem Parlament in London.
"All dies hängt derzeit von den Entscheidungen der Bundesregierung ab - nicht nur, ob die Deutschen ihre eigenen Leopard-Panzer liefern, sondern ob sie anderen die Erlaubnis erteilen oder nicht. Ich würde meine deutschen Kollegen dazu drängen."
Finnland und Polen sind bereit, sich an an Leopard-Lieferungen an die Ukraine zu beteiligen. Sie sind dazu aber auf eine Zustimmung des Herstellerlandes Deutschland angewiesen.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich zuletzt gegen Forderungen nach schnellen Entscheidungen zu Leopard-Lieferungen gestellt. Zudem lehnt er einen Alleingang Deutschlands ab. Dazu sagt Wallace: "Ich weiss, dass es in der deutschen Politik Bedenken gab, dass sie nicht alleine gehen wollen. Nun, sie sind nicht allein."
Ein russischer Kampfjet hat derweil nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ein deutsches Marineflugzeug abgefangen, das über der Ostsee auf Patrouilleflug war. Das deutsche Seeaufklärungsflugzeug vom Typ P-3 Orion habe sich dem Hoheitsgebiet der Russischen Föderation genähert, die Grenze aber nicht verletzt.
Nach dem Aufsteigen und der Annäherung des russischen Kampfjets vom Typ Su-27 habe das deutsche Flugzeug abgedreht, teilt das Ministerium mit. Daraufhin sei die Su-27 zu ihrem Stützpunkt zurückgekehrt.
(Reuters)