Washington, 11. Mai (Reuters) - Für die Wiederauffüllung des US-Einlagensicherungsfonds FDIC nach dem Kollaps mehrerer Regionalbanken werden vor allem große amerikanische Geldhäuser zur Kasse gebeten. Zwar betreffe eine neue Gebühr alle Banken, in der Praxis seien aber vor allem Institute mit Vermögenswerten von mehr als 50 Milliarden Dollar betroffen, teilte die FDIC am Donnerstag mit. Auf ungesicherte Einlagen von mehr als fünf Milliarden Dollar solle eine Sondergebühr von 0,125 Prozent erhoben werden. Zur Berechnung würden die ungesicherten Einlagen zum Jahresende 2022 zugrunde gelegt. Die Gebühr werde 95 Prozent der Kosten abdecken. Auf Banken mit Vermögenswerten von weniger als fünf Milliarden Dollar komme keine Gebühr zu.

Ab Juni 2024 solle die Gebühr über acht Quartale hinweg erhoben werde, teilte der Fonds mit. Diese könnte aber noch angepasst werden, sollten sich die geschätzten Verluste für den Fonds ändern. Der Einlagenschutz des FDIC gilt für Einlagen bis zu 250.000 Dollar. Die Zusammebrüche der Silicon Valley Bank und der Signature Bank im März hatten weltweit Turbulenzen in dem Sektor ausgelöst. Beide Regionalbanken hatten sehr hohe Anteile an ungesicherten Einlagen besessen. Ihr Kollaps ereignete sich, als ein Vertrauensverlust dazu führte, dass Kunden in kurzer Zeit Milliarden an Dollar von ihren Konten abzogen. Am 10. März zogen die Aufseher schließlich den Stecker bei der SVB und unterstellten sie dem FDIC. Die Signature Bank war kurze Zeit danach in die Knie gegangen. (Bericht von Pete Schroeder Bearbeitet von Frank Siebelt Redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)