Die Bauern wollen sich am Mittwoch mit ihren Traktoren am frühen Nachmittag vor dem Landwirtschaftsministerium in Madrid versammeln. «Die Demonstration wird mit Nachdruck das Unbehagen der Landwirte und Viehzüchter angesichts der grossen Krise, in der sich der Sektor befindet, zum Ausdruck bringen», teilte Unión de Uniones mit. Weder die Zentral- noch die Regionalregierungen hätten bisher «angemessene Lösungen» vorgeschlagen.
Unión de Uniones ist nur einer von mehreren Bauernverbänden, die in Spanien schon seit dem 6. Februar im ganzen Land ununterbrochen protestieren. Neben gerechten Preisen fordern sie auch die Beibehaltung der Steuerermässigung für Agrardiesel, strengere Kontrollen für Importe aus Nicht-EU-Ländern sowie einen Abbau der Umweltauflagen und der Bürokratie zum Erhalt von EU-Agrarhilfen. Proteste gab es am Dienstag unter anderem in den Regionen Galicien, Andalusien und Kantabrien. Seit dem 6. Februar gab es 48 Festnahmen. Nennenswerte Zwischenfälle gab es bei den Kundgebungen bisher aber nicht.
Am Donnerstag hatte die linke Zentralregierung ein Paket mit 18 Massnahmen präsentiert, darunter eine strengere Überwachung der Lebensmittelkette sowie eine Einschränkung der Einfuhren aus Drittmärkten. Die Bauernverbände bezeichneten den Vorschlag einstimmig als «Fortschritt», aber auch als «ungenügend»./er/DP/he
(AWP)