Ende März hatte das Containerschiff «Dali» einen Stützpfeiler der Francis Scott Key Bridge gerammt und die mehr als 2,5 Kilometer lange, vierspurige Autobahnbrücke so zum Einsturz gebracht. Seitdem hatten die Bergungsteams daran gearbeitet, Brückenteile aus dem Wasser zu bergen und das Schiff, das teilweise von Trümmern begraben worden war, von der Unfallstelle zu entfernen. Der Brückeneinsturz mit sechs Toten hatte auch immense wirtschaftliche Auswirkungen, da einer der bedeutendsten Seehäfen der USA temporär nicht nutzbar war.
Rund 50 000 Tonnen Trümmer seien in den vergangenen Monaten aus dem Patapsco River entfernt worden, teilten die Behörden am Montag weiter mit. Mehr als 1500 Einsatzkräfte und etwa 500 Spezialisten aus aller Welt seien mit Lastkähnen, Schwimmkränen und Baggern an den Arbeiten beteiligt gewesen. «Wir können Grosses erreichen, wenn wir zusammenarbeiten», hiess es in einer Mitteilung des Gouverneurs von Maryland, Wes Moore. Die Arbeit sei aber erst beendet, wenn die Francis Scott Key Bridge wieder aufgebaut sei.
Bei dem Unglück waren sechs Männer ums Leben gekommen. Es handelte sich dabei um Bauarbeiter lateinamerikanischer Herkunft, die zum Unfallzeitpunkt Reparaturen auf der Brücke durchführten. Ersten Erkenntnissen zufolge war das Schiff womöglich wegen eines Stromausfalls manövrierunfähig geworden. Die US-Bundespolizeibehörde FBI leitete ein Ermittlungsverfahren ein./alz/DP/mis
(AWP)