Bei den untersuchten 499 Familienunternehmen aus 23 Branchen und allen Kantonen zeigen sich «alarmierende Defizite» in der Nachfolgeplanung. Zu diesem Schluss kommt eine am Mittwoch veröffentlichte Auswertung der Privatbank Lombard Odier in Zusammenarbeit mit «Bilan», «Finanz und Wirtschaft» sowie der Haute École de Gestion (HEG) Fribourg.

Fast jedes zweite Unternehmen habe noch keine konkreten Schritte zur Einbindung der nächsten Generation unternommen, hiess es in der Mitteilung. Lediglich bei 10 Prozent gebe es ein «formelles Integrationsprogramm» für Nachfolger, und nur weitere 11 Prozent hätten den Übergabeprozess bereits abgeschlossen.

Der Trend sehe zudem immer mehr eine nicht familieninterne Übergabe vor, hiess es weiter. Im Jahr 2010 hätten noch 60 Prozent der Unternehmen eine familieninterne Übergabe geplant. Heute seien es nur noch 40 Prozent.

«Viele potenzielle Nachfolger haben sich zunächst ausserhalb des Familienbetriebs ausbilden lassen und betrachten die Übernahme nicht mehr als selbstverständlich», heisst es dazu im Papier. Der Verkauf an Dritte oder das bestehende Management werde daher zunehmend zur bevorzugten Option.

sta/to

(AWP)