David Barnea, der Leiter des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, hatte am Sonntag im Auftrag Netanjahus Vertretern der Vermittlerstaaten USA, Katar und Ägypten den abgeänderten israelischen Vorschlag für die indirekten Gaza-Verhandlungen übermittelt. Die Hamas sei inzwischen von den Vermittlern über dessen Inhalte informiert worden, so die Erklärung. «Netanjahu ist erneut zu einer Strategie des Verschleppens, Verzögerns und Ausweichens vor einer Einigung zurückgekehrt», heisst es darin weiter.
Die Gespräche verlaufen seit Monaten sehr schleppend. Seit Mai kreisen sie um einen mehrstufigen Plan von US-Präsident Joe Biden, der am Ende eine dauerhafte Waffenruhe im Gaza-Krieg vorsieht. Ausserdem sollen die Geiseln in der Gewalt der Hamas gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen ausgetauscht werden.
Zuletzt hatte Netanjahu zusätzliche Bedingungen formuliert, die in den von Barnea übermittelten Vorschlag einflossen. Diese zielen darauf ab, dass Israel auch nach Inkrafttreten einer Waffenruhe die Kontrolle über gewisse strategischer Zonen im Gazastreifen behält. Netanjahus Büro hatte am Sonntagabend mitgeteilt, dass Barnea aus Rom zurückgekehrt sei und die Gespräche über die Hauptthemen in den kommenden Tagen fortgesetzt würden./edr/gm/DP/jha
(AWP)