Der britische Sicherheitsdienstleister Ambrey berichtete von einem Tanker, der auf Steuerbordseite getroffen wurde, als er in nördlicher Richtung im Roten Meer unterwegs war. Das Schiff sei in der Vergangenheit mit Israel in Verbindung gebracht worden, habe aber inzwischen einen anderen Eigentümer. Es sei von Singapur in Richtung Suezkanal unterwegs und bereits einen Tag zuvor nur knapp einem Angriff im Golf von Aden entgangen.
Wer für den Angriff verantwortlich ist, war zunächst unklar. Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz im Jemen greift jedoch seit Mitte November verstärkt Handelsschiffe an. Entlang der Küste des Landes führt eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt, die Europa mit Asien verbindet.
Die Huthi agieren nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen und richten ihre Attacken auf Frachter mit angeblicher Verbindung zu Israel, den USA oder Grossbritannien. Der Anführer der Gruppe, Abdel-Malik al-Huthi, hatte am Donnerstag angekündigt, die Angriffe auch auf Schiffe ausweiten zu wollen, die auf einer Ausweichroute um den afrikanischen Kontinent unterwegs sind.
Mehrere westliche Staaten sind an Einsätzen zur Abwehr der Angriffe beteiligt. Auch die EU hat einen Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer gestartet, an dem sich Deutschland mit der Fregatte «Hessen» beteiligt./cmy/DP/ngu
(AWP)