Zudem seien viele «neue Spenden von reichen Alumni» eingegangen. Die Institution erlebe gerade eine «Welle der Sympathie», sagte Enos.

Anders als andere Universitäten widersetzt sich Harvard weitreichenden politischen Vorgaben aus Washington und geht juristisch dagegen vor. Trumps Regierung hat der Universität deshalb Zuschüsse in Milliardenhöhe gestrichen. Sie wirft Hochschulen wie Harvard eine linksliberale Ausrichtung und zu wenig Massnahmen gegen Antisemitismus vor. Nun will der US-Präsident fast allen ausländischen Staatsangehörigen die Einreise verwehren, die an der Elite-Uni studieren wollen. Am Mittwoch (Ortszeit) unterzeichnete er ein entsprechendes Dekret. Die Einreisebeschränkung solle zunächst für sechs Monate gelten.

Enos: Trump handelt «hemmungslos autoritär»

Politikwissenschaftler Enos gilt als einer der Initiatoren des Protests an der Elite-Uni. «Harvard ist der Leuchtturm des Widerstandes gegen Trump, keine andere Institution in den USA stellt sich so offen gegen ihn», sagte der Direktor des Center for American Political Studies. Trump agiere «hemmungslos autoritär, er attackiert Medien, Gerichte, Anwaltskanzleien oder Behörden.»

Die Zahl der internationalen Studierenden werde wegen Trumps Politik sinken, erwartet der Politikwissenschaftler. «Einige unserer internationalen Studierenden werden Harvard allein aus Verunsicherung verlassen.»/pba/DP/zb

(AWP)