Konzernchef Dolf van den Brink betonte am Mittwoch, bei den Aussichten auch die möglichen Risiken berücksichtigt zu haben, die sich aus US-Zöllen in Ländern wie Mexiko ergeben, wo Heineken einige Biere für den US-Markt braut. Die USA machten aber weniger als fünf Prozent des weltweiten Umsatzes von Heineken aus. Daher erwarte er keine grösseren Auswirkungen. Ein Sprecher ergänzte, Heineken importiere Getränke in Dosen in die USA und sei daher nicht direkt von Zöllen auf Rohaluminium betroffen.
US-Präsident Donald Trump droht mit Zöllen in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko und Kanada und auf alle Stahl- und Aluminiumimporte aus Europa. Solche Massnahmen könnten Brauereien treffen, indem sie den Preis für Dosen in die Höhe treiben oder den Verkauf von importiertem Bier beeinträchtigen.
Der weltweit zweitgrösste Brauer hinter Anheuser Busch Inbev erzielte 2024 einen Anstieg des Betriebsgewinns um 8,3 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Analysten hatten ein Plus von 5,3 Prozent erwartet, die Firma selbst acht Prozent. Für 2025 kündigte Vorstandschef van den Brink einen Zuwachs des Betriebsgewinns um vier bis acht Prozent an. Analysten hatten hier ein Plus von 5,8 Prozent geschätzt. Der Manager kündigte zudem ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 1,5 Milliarden Euro über zwei Jahre an.
An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Die Aktie schnellte um über elf Prozent auf 75,66 Euro. Ein überzeugender Jahresabschluss mit starken Zahlen, kommentierten Experten von Raiffeisen Research. «Das Volumen konnte in allen Regionen gesteigert werden und der Gewinn lag über den Erwartungen.»
Bei Jefferies hiess es: «Das Unternehmen erfüllt alle Voraussetzungen für Volumenwachstum und Gewinn.»
(Reuters)