«Es gibt Strassen, die Lastwagen sind da, die Lebensmittel und Medikamente sind da - alles ist bereit, um humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen.» Luftabwürfe umfassten weit weniger als 20 Tonnen Hilfsgüter, die man ohne Komplikationen mit einem einzigen Lkw transportieren könnte, so Vataux. «Das Einzige, was es jetzt braucht, ist die Entscheidung der israelischen Behörden, die Einfuhr über den Landweg zu ermöglichen.»
Aufgrund von Evakuierungsbefehlen des israelischen Militärs sind ihm zufolge zudem zahlreiche Menschen in einem kleinen Gebiet versammelt. «Wenn in diesem kleinen Gebiet etwas landet, werden unweigerlich Menschen verletzt», warnte Vataux weiter.
UN: Tropfen auf den heissen Stein
Seit Sonntag werfen Jordanien und die Vereinigten Arabischen Emirate in Koordination mit der israelischen Armee Hilfsgüter aus der Luft über dem Gazastreifen ab. Nach israelischen Angaben wurden seit Beginn der Aktion knapp 50 Paletten mit Lebensmitteln an Fallschirmen über dem Küstenstreifen abgeworfen.
Auch Deutschland plant zusammen mit Jordanien eine Luftbrücke zur Versorgung des Gazastreifens mit humanitären Hilfsgütern.
Israel hatte am Sonntag auch erstmals seit Monaten die Einfuhr grösserer Hilfslieferungen zugelassen. Aus Sicht internationaler Organisationen reichen diese jedoch nicht aus. UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher bezeichnete sie etwa als einen Tropfen auf den heissen Stein./rme/DP/he
(AWP)