Um 8.15 Uhr (Ortszeit) - dem Zeitpunkt, als der US-Bomber Enola Gay am 6. August 1945 die erste im Krieg eingesetzte Atombombe mit dem Namen «Little Boy» über Hiroshima abgeworfen hatte - legten die Teilnehmer der Gedenkzeremonie in Hiroshima eine Schweigeminute ein. Zehntausende Bewohner Hiroshimas waren damals sofort getötet worden, insgesamt starben bis Ende 1945 schätzungsweise 140 000 Menschen. Drei Tage nach dem Abwurf über Hiroshima warfen die USA eine zweite Atombombe über der Stadt Nagasaki ab. Kurz danach kapitulierte das japanische Kaiserreich.

Im vergangenen Jahr wurde die japanische Organisation Nihon Hidankyo von Überlebenden der Atomwaffenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki mit dem Friedensnobelpreis geehrt. Die Graswurzelbewegung erhielt den wichtigsten Friedenspreis für ihre Bemühungen um eine atomwaffenfreie Welt. UN-Generalsekretär António Guterres warnte in einer Botschaft, dass das Risiko eines Atomkonflikts wieder wachse. Die gleichen Waffen, die Hiroshima und Nagasaki verwüsteten, würden inzwischen erneut als Druckmittel betrachtet./ln/DP/zb

(AWP)