Der Konzernumsatz sank währungsbereinigt um 4,1 Prozent auf 404,1 Millionen Franken. Der Rückgang sei vor allem produktionsbedingt, teilte die Unterhaltungsgesellschaft am Mittwoch mit. Der Betriebsverlust kletterte auf 13,6 Millionen Franken von -3,5 Millionen im Vorjahr. Der Nettoverlust schoss auf 40,9 Millionen nach oben. Vor einem Jahr hatte das Defizit erst 20,1 Millionen Franken betragen.
Rote Zahlen in der Sportsparte
Schuld an den roten Zahlen ist das Segment Sport und Event. Diese vervierfachte ihren Verlust auf 16,3 Millionen Franken, während der Umsatz um 8,9 Prozent auf 152,7 Millionen schrumpfte. Im Sportbereich habe der Schwerpunkt neben der Vermarktung der UEFA-Klubwettbewerbe auf der technologischen Innovation gelegen: So habe man ein Produktionsformat eingeführt, das mehr High Dynamic Range (HDR)-Übertragungen ermögliche.
Im Bereich Film sank der Umsatz indes nur leicht um 0,8 Prozent auf 251,4 Millionen Franken. Der Segmentsgewinn verbesserte sich um 9,1 Prozent auf 9,5 Millionen.
Im vergangenen Jahr starteten sieben Filme in den deutschen Kinos, darunter «Chantal im Märchenland» und «Spitzname». Beide Titel seien in den Top 20 der erfolgreichsten im Jahr 2024 gestarteten Filme in Deutschland. Im Geschäftsfeld TV-Auswertung/Lizenzhandel konnten auch im Jahr 2024 zahlreiche Lizenzverkäufe von Eigen und Fremdproduktionen realisiert werden, wie es weiter hiess.
Vorsichtiger Ausblick
Für das laufende Jahr zeigt sich die Firma vorsichtig: Verschiedene Faktoren wie die Inflation, steigende Energiepreise, das Konsumverhalten sowie die aktuellen politischen Krisen könnten sich auf das Geschäft der HLEE-Gruppe auswirken.
2025 sollen 14 Filme in die Kinos kommen, darunter unter anderem «Das Kanu des Manitu», die Fortsetzung eines der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten. Zudem wird die Neuverfilmung des Fantasyromans «Momo» von Michael Ende sowie die moderne Adaption der Teenie-Komödie «Mädchen Mädchen» und die Fortsetzung des Mittelalter-Epos «Der Medicus» in die Säle kommen.
Auch im Segment Sport und Event dürften der erfolgreiche Abschluss der ersten Ligaphase der UEFA Champions League und der UEFA Europa League sowie der Zuschlag für die Verwertung der Rechte an der Fussball-Bundesliga für die Spielzeiten 2025/26 bis einschliesslich 2028/29 durch SPORT1 eine solide Basis für weiteren Erfolg darstellen, hiess es. Insbesondere nach dem Einstieg von Acunmedya bei der Sport1 GmbH werde die Programmsparte Entertainment im Rahmen der strategischen Kooperation durch eine umfangreiche Inhaltsoffensive ausgebaut.
jb/cf
(AWP)