Zur Einordnung: 2022 wurden in Deutschland laut Bundesnetzagentur 484 Terawattstunden Strom und 847 Terawattstunden Erdgas verbraucht. Eine Terawattstunde sind eine Milliarde Kilowattstunden.

Hauptursache für den Rückgang war demnach die zurückgehende wirtschaftliche Leistung. «Vor allem die energieintensiven Industriezweige verzeichneten Produktionsrückgänge, was spürbare Auswirkungen auf den Energieverbrauch hat», hiess es. Einen wesentlichen Einfluss auf die Reduzierung des Energieverbrauchs habe das anhaltend hohe Energiepreisniveau gehabt. «Zwar sanken die Einfuhrpreise für die wichtigsten Importenergien im Jahresverlauf spürbar, die Preise liegen dennoch weiterhin deutlich über dem Niveau von 2021.»

Die gegenüber dem Vorjahr leicht wärmere Witterung habe nur einen schwachen verbrauchssenkenden Effekt gehabt. Der einzige verbrauchssteigernde Effekt sei 2023 von der demographischen Entwicklung ausgegangen: «Durch den Zuzug von 1,35 Millionen Personen wuchs die Gesamtbevölkerung auf knapp 85,5 Millionen Menschen.»

Mineralöl hat mit 35,9 Prozent (Vorjahr: 35,0) weiterhin den grössten Anteil am Energiemix. Erdgas folgt mit 24,5 Prozent (23,6). Die erneuerbaren Energien lagen 2023 mit 19,6 Prozent (2022: 17,7) vor der Kohle: Steinkohle kam auf 8,7 Prozent, Braunkohle auf 8,5 Prozent. 2022 hatte Kohle zusammen noch 19,6 Prozent Anteil. Auf die Kernenergie entfielen wegen des Atomausstiegs im Frühjahr nur noch 0,7 Prozent. In den übrigen 2,1 Prozent sind Stromimporte enthalten, die 2023 die Exporte überstiegen./tob/DP/mis

(AWP)