Am Mittwoch hatte die US-Notenbank ihren Leitzins erwartungsgemäss unverändert belassen. Nach positiv aufgenommenen Aussagen der Fed zur Leitzinsentwicklung hoffen Anleger nun, dass der Gipfel erreicht und keine weitere Straffung notwendig ist. Zuletzt hatten Wirtschaftsdaten gezeigt, dass die Inflation zwar weiter höher als von der Notenbank angepeilt ist, sich aber abschwächt.

«Die Fed fährt inmitten der zahlreichen Unsicherheitsfaktoren und bei begrenztem Handlungsspielraum auf Sicht. Der vorsichtige Tonfall lässt die Märkte aufatmen», hiess es in einem Kommentar von BayernLB. Die Notenbank priorisiere angesichts der sich abkühlenden Inflation und neuer Unsicherheitsfaktoren ein bedachtes Vorgehen. An den Anleihemärkten werde daraufhin der deutliche Renditeanstieg der letzten Monate teilweise wieder zurückgenommen.

Konjunkturdaten lieferten weitere Argumente, die gegen ein Anziehen der Teuerung sprechen. So fielen die Lohnstückkosten im dritten Quartal unerwartet. Die Auftragseingänge der US-Industrie sind derweil im September stärker als erwartet gestiegen und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe legten leicht zu. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der Fed. Eine niedrige Arbeitslosigkeit stützt die Lohnentwicklung und treibt die Inflation./tih/he

(AWP)