Die Firma Bucher Industries musste am Montag bekannt geben, dass ihre Kunden aus der Landwirtschaftsbranche in den ersten neun Monaten dieses Jahres viel weniger als erwartet bestellt haben, rund 30 Prozent weniger als im Vorjahr.
Der Bestellrückgang habe damit zu tun, dass die Finanzierungskosten von Landmaschinen und anderen Produkten für Kunden von Bucher um 50 Prozent gestiegen sein sollen, wie Analysten der Schweizer Privatbank Mirabaud auf Anfrage bei Bucher erfahren haben. Einerseits sind die Kreditzinsen gestiegen, und dann sind auch noch die Preise für Maschinen aufgrund der Inflation höher.
Deswegen sehen die Analysten von Mirabaud die Aktien von Bucher Industries nicht als Kauf. Dies trotz einer sehr tiefen Bewertung – einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von neun auf Basis des Gewinns vom vergangenen Jahr. Es gebe derzeit keinen Grund zur Annahme, dass die Verkäufe bald wieder steigen.
Die Aktie notieren am Dienstag 0,48 Prozent höher bei 333 Franken. Seit Anfang Jahr hat der Titel etwas mehr als 15 Prozent verloren.
Dieser Artikel erschien zuerst in der Handelszeitung unter dem Titel: "Im Würgegriff der höheren Zinsen".