Die Fabrikgebäude stehen seit 2016 unter Denkmalschutz. Vor der Eröffnung des Museums musste die Industrieruine von giftigen Abfällen befreit und in jahrelanger Arbeit restauriert werden. Der Unternehmer Schindler beschäftigte im Zweiten Weltkrieg mehr als tausend jüdische Zwangsarbeiter in seiner Rüstungsfabrik und schützte sie damit vor Deportation und Ermordung. Im Jahr 1944 wurde das Werk vom deutsch besetzten Krakau nach Brnenec verlegt. Es war ein Aussenlager des deutschen Konzentrationslagers Gross-Rosen.
In Israel wurde Schindler für seinen Einsatz für die Rettung der Zwangsarbeiter später als «Gerechter unter den Völkern» geehrt. Weltweite Bekanntheit erlangte die Geschichte um den deutschmährischen Unternehmer mit dem Roman «Schindlers Liste» des Schriftstellers Thomas Keneally und vor allem mit dem gleichnamigen Hollywood-Film des Regisseurs Steven Spielberg.
Der Stiftungsfonds Archa (Arche) der Familie Löw-Beer übernahm das historische Gelände in Brnenec vor einigen Jahren, um eine Gedenkstätte einzurichten. Die Familie war bis zur Enteignung durch die Nazis 1938 die ursprüngliche Besitzerin der Fabrik gewesen.
(AWP)