Perillat betonte, dass Valeo die Märkte jeweils von vor Ort beliefere. «Heute produzieren wir Teile für Europa in Europa und Teile für China in China. Aber es gibt einen massiven Verlust an Wettbewerbsfähigkeit in Europa. In China hergestellte Ausrüstungen sind heute 30 Prozent billiger als in Europa hergestellte», warnte Perillat. «Wenn wir in Zukunft für Europa in China produzieren müssen, werden wir das tun, aber wir wollen es nicht.»

Die EU-Kommission in Brüssel forderte Perillat auf, Gegenmassnahmen zu ergreifen. «Wir brauchen die Hilfe der Kommission, um die Produktion in Europa zu halten, indem sie gleiche Wettbewerbsbedingungen mit einem Mindestanteil an europäischen lokalen Inhalten in Fahrzeugen schafft, die in der EU verkauft werden.»

Dem Manager zufolge ist die Konkurrenz mit chinesischen Billiganbietern eine Gefahr für Arbeitsplätze: «Wenn der Anteil europäischer Teile in Autos sinkt, bedeutet dies eine doppelte Belastung, da die Branche bereits von der Umstellung von Verbrennungsmotoren auf reine Elektroautos betroffen ist, für die bekanntermassen weniger Arbeitskräfte benötigt werden.»

Valeo stellt eine Vielzahl von Teilen für die Autoindustrie her, unter anderem Elektronik, Sensoren, Displays, Antriebskomponenten, Software und Ladetechnik. Die Franzosen sind damit unter anderem Konkurrent von Continentals Autozuliefersparte, die in der kommenden Woche unter dem Namen Aumovio an der Börse abgespalten werden soll. Valeo machte im vergangenen Jahr mit zuletzt gut 106.000 Beschäftigten rund 21,5 Milliarden Euro Umsatz./men/jsl/jha/

(AWP)