«Der Wirtschaftsabschwung hat sich in Deutschland festgesetzt - mittlerweile hinterlässt das auch Spuren am Arbeitsmarkt», sagte der IAB-Experte Enzo Weber. Auch der Frühindikator für die Arbeitslosigkeit hat sich demnach weiter verschlechtert. Die Aussichten zur Entwicklung der Beschäftigung gingen laut IAB im August gar den vierten Monat in Folge zurück. Auch wenn weiterhin steigende Beschäftigung erwartet werde, so seien dennoch auch hier die Erwartungen nicht mehr ganz so optimistisch, hiess es.

Noch schlechtere Aussichten verzeichnet das IAB beim Blick auf den europäischen Arbeitsmarkt (European Labour Market Barometer). Dieses Barometer unterschreite zum ersten Mal in diesem Jahr die neutrale Marke von 100 Punkten. Das IAB verzeichnete im August einen Rückgang um 1,0 Punkte gegenüber dem Juli auf 99,7 Punkte. «Lange schlugen sich die europäischen Arbeitsmärkte gut in den Krisenzeiten», sagte Weber. «Aber jetzt wird es langsam Zeit für eine wirtschaftliche Trendwende.»

Das Arbeitsmarktbarometer des IAB wird seit 2008 erhoben und basiert auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter den lokalen Arbeitsagenturen. Für das European Labour Market Barometer werden seit 2018 Daten der lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen europäischer Länder erfasst und ausgewertet./ses/DP/jha

(AWP)