Durch die Ausfuhrbeschränkungen der EU und anderer westlicher Länder fehle in Russland ein Drittel der sanktionierten Produkte. Das wichtigste alternative Herkunftsland dafür sei China, teilte das Ifo-Institut am Dienstag mit: Russland importiere 61 Prozent der sanktionierten Produkte aus China, fast doppelt so viel wie 2021. «Aus der Türkei kommen 13 Prozent aller Produkte nach Russland, die vom Westen sanktioniert sind; im Jahr 2021 waren es knapp 3 Prozent.» Aus Armenien beziehe Russland heute 1 Prozent aller sanktionierten Güter. Im gleichen Zeitraum hätten sich die Exporte aus der EU nach Armenien verdoppelt.
«Im Falle von China können die zunehmenden Exporte nach Russland zumindest teilweise mit einer stärkeren inländischen Produktion erklärt werden», sagte Feodora Teti, stellvertretende Leiterin des Ifo-Zentrums für Aussenwirtschaft. «Im Falle der Türkei und Armenien legt der plötzliche und starke Anstieg der Exporte nach Russland jedoch den Verdacht der Sanktionsumgehung nahe.»/rol/DP/jha
(AWP)