«Hier schimmern erste Anzeichen der Enttäuschung über die neue Bundesregierung durch», sagt Ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl. «Die Unternehmen hatten gehofft, die Regierung würde durch wesentliche Strukturreformen den Standort Deutschland wettbewerbsfähiger machen. Diese Hoffnungen sehen sie bislang nicht bestätigt.»

Blick in die Zukunft ist pessimistischer

Vor allem die Geschäftserwartungen verschlechterten sich. Sie gaben 8,3 Punkte auf minus 23,1 nach. Bei der aktuellen Geschäftslage sank die Einschätzung ebenfalls, wenn auch langsamer: um 3 Punkte auf minus 19,9. Mit seinem aktuellen Stand liegt der Branchenindex zwar noch immer auf einem der höchsten Stände seit Mitte 2024, vergleicht man allerdings mit weiter zurückliegenden Jahren, liegt er deutlich schlechter.

Positiv entwickelten sich die Exporterwartungen, die auf 16,7 Punkte stiegen - den höchsten Wert seit April 2023. Der aktuelle Rückgang lasse sich also «nicht auf die unsichere Situation im Aussenhandel zurückführen», betont Wölfl. Er spiegle «vielmehr die anhaltende gesamtwirtschaftliche Schwäche in Deutschland wider»./ruc/DP/zb

(AWP)