Der Nidwaldner Ständeratssitz bleibt damit bei der FDP. Wicki, der schon einmal für den Bundesrat kandidiert hatte, distanzierte seine Herausforderer von der Bewegung Aufrecht sowie vom überparteilichen Bürger-Engagement klar.

Mit der Bestätigung von Amtsinhaber Andrea Caroni hat die FDP auch einen zweiten ihrer bisher zwölf Sitze auf sicher. Caronis Wiederwahl war nie ernsthaft gefährdet.

Sitze halten kann gemäss vorläufigen Auswertungen auch die SP: Eva Herzog (SP) wird Basel-Stadt auch in den nächsten vier Jahren im Stöckli vertreten. Die voraussichtliche Ständeratspräsidentin liegt nach Auszählung der brieflichen Stimmen klar vor den beiden bürgerlichen Herausfordern und über dem absoluten Mehr.

Und in Zürich dürfte gemäss erster Hochrechnung Daniel Jositsch (SP) die Wiederwahl auf Anhieb schaffen. Ruedi Noser (FDP) kandidierte nicht mehr, und es ist offen, ob die FDP seinen Sitz halten kann. Denn an erster Stelle der neu Kandidierenden steht Gregor Rutz (SVP). Gemäss Hochrechnung ist aber ein zweiter Wahlgang nötig.

Broulis und Maillard Kopf an Kopf

Die Waadt könnte weiterhin ein bürgerlich-linkes Duo im Ständerat vertreten. Es gab nach Auszählung von 24 Prozent aller Stimmen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Pierre-Yves Maillard (SP) und Pascal Broulis (FDP). Die Bisherigen - Olivier Français (FDP) und Adèle Thorens (Grüne) - traten nicht mehr an.

Maillard erhält gemäss den vorläufigen Resultaten 50,6 Prozent der Stimmen, Broulis 50,2 Prozent. Hinter den beiden Favoriten folgten Michael Buffat (SVP), Raphaël Mahaim (Grüne) und Céline Weber (GLP).

In Genf liegt der MCG-Politiker Mauro Poggia an der Spitze. Dies geht aus vorläufigen Ergebnissen hervor, die auf der Briefwahl basieren. Der Ex-Staatsrat wird von den beiden bisherigen Amtsinhabern gefolgt, Carlo Sommaruga (SP) und Lisa Mazzone (Grüne).

Glarner Landammann gut gestartet

Im Kanton Solothurn wird Pirmin Bischof (Mitte) laut Zwischenstand wiedergewählt. Die SP, deren Vertreter Roberto Zanetti nicht mehr kandidierte, ist hier unter Druck. Denn an zweiter Stelle liegt nach der Auszählung von rund drei Viertel der Gemeinden Christian Imark von der SVP. Es dürfte aber ein zweiter Wahlgang nötig sein.

Im Kanton Glarus ist Landamann und FDP-Ständeratskandidat Benjamin Mühlemann gut gestartet. Er liegt nach einer von insgesamt drei ausgezählten Glarner Gemeinden mit 3620 Stimmen klar vorne und vor dem Bisherigen Mathias Zopfi (Grüne). SVP-Mann Peter Rothlin folgt hinter Zopfi.

Im Kanton Thurgau haben die beiden bisherigen Ständeräte Brigitte Häberli (Mitte) und Jakob Stark (SVP) nach der Auszählung von 24 der 80 Gemeinden bereits einen grossen Vorsprung auf ihre Konkurrenten.

Die beiden bisherigen Kandidaten liegen vorne fast gleichauf. Mit grossem Abstand dahinter liegen auf Platz drei Kristiane Vietze (FDP), gefolgt von Stefan Leuthold (GLP).

Vier Sitze vergeben

Insgesamt vier der 46 Ständeratssitze sind bereits vergeben. Acht Mitglieder der kleinen Kammer traten nicht zur Wiederwahl an. Ein Sitz ist seit April vakant: jener von Marina Carobbio Guscetti (SP), welche seit Frühling in der Tessiner Kantonsregierung sitzt. 13 Ständeratsmitglieder waren zuletzt Frauen.

Die zweiten Wahlgänge finden zwischen dem 12. und dem 26. November statt. Derzeit hält die Mitte im Ständerat 14 Sitze, die FDP 12, die SVP 8, die SP 6 und die Grünen 5.

Daniel Fässler (Mitte/AI) und Erich Ettlin (Mitte/OW) sind bereits vor dem Wahlsonntag im Amt bestätigt worden.

(AWP)