Trump sagte im Weissen Haus, der indische Premierminister Narendra Modi habe ihm versichert, Indien werde kein Öl mehr aus Russland kaufen. Der Republikaner hatte die Regierung in Neu-Delhi zuvor mehrfach wegen ihrer Ölgeschäfte mit Moskau kritisiert. Die USA hatten Indien deshalb im August mit hohen Strafzöllen belegt.
Washington will den indischen Energiehandel mit Moskau stoppen, um Russland wirtschaftlich zu schwächen und damit die Finanzierung des Angriffskriegs gegen die Ukraine zu erschweren. Neu-Delhi hat die Strafzölle als unfair kritisiert. Offiziell betonte die Regierung, dass Indien seine Rohstoffe weiter von dort beziehen werde, wo es günstig sei. Russland muss sein Öl - auch wegen westlicher Sanktionen - mit Rabatt verkaufen. Der für Energiefragen in Russland zuständige Vize-Regierungschef Alexander Nowa sagte in Moskau, er sei überzeugt, dass Indien weiter an stabilen Lieferungen interessiert sei.
Sichere Versorgung
Indiens Ziele in der Energiepolitik seien es, stabile Energiepreise und eine sichere Versorgung für das Land sicherzustellen, sagte Jaiswal. Dazu gehöre eine breite Basis für die Energiebeschaffung. Indiens Staatssekretär für Handelsfragen, Rajesh Agrawal, sagte der Zeitung «The Hindu» am Mittwoch, das Land sei glücklich darüber, mehr Energie aus den USA zu beziehen, wenn der Preis stimme. Derzeit befindet sich eine indische Delegation in den USA, um über Handelsfragen zu beraten.
Indien bezog auch im September den grössten Teil seiner Öllieferungen aus Russland, wie die Zeitung «The Times of India» und andere indische Medien unter Berufung auf Marktbeobachter berichteten. Demnach entfielen 34 Prozent der Öleinfuhren auf russische Lieferungen. Das Volumen sei jedoch insgesamt seit Jahresanfang zurückgegangen./dg/DP/jkr
(AWP)