Allerdings wurde ein vorläufiges Ergebnis für September überraschend nach oben revidiert. Die erste Schätzung hatte noch einen etwas stärkeren Rückgang um 1,0 Punkte gezeigt. Trotz der etwas besseren Stimmung bleibt der Wert für den Indikator unter 50 Punkten, was für eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage spricht.

«Die Unternehmen haben nicht nur mit einem weiteren Einbruch der Nachfrage zu kämpfen, sondern auch mit Lieferkettenproblemen», kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefökonom vom S&P-Partner Hamburg Commercial Bank. Seiner Einschätzung nach hat sich die Industrierezession in Deutschland weiter verschärft. Angesichts von «rapide fallenden Auftragseingängen» sei in den kommenden Monaten mit einer weiter sinkenden Produktion in den Industrieunternehmen zu rechnen.

Allerdings wurde die erste Schätzung für Frankreich nach der neuen Umfragerunde überraschend nach oben revidiert. Auch für Deutschland wurde die erste Erhebung geringfügig nach oben revidiert, der Indikator signalisiert aber weiter ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivitäten.

«Die Eurozone-Industrie rutschte im September noch tiefer in den rezessiven Bereich», heisst es in der Mitteilung von S&P. Die Umfrage habe gezeigt, dass die Lagerbestände weiter abgebaut werden. Darüber hinaus seien die Geschäftsaussichten in der Umfrage so schlecht eingeschätzt worden wie seit zehn Monaten nicht mehr.

In Spanien zeigte sich hingegen ein völlig anderes Bild, als in den drei grössten Volkswirtschaften der Eurozone Deutschland, Frankreich und Italien. Hier hat sich die Stimmung in den Industriebetrieben überraschend aufgehellt, der Indexwert liegt zudem deutlich über der Expansionsschwelle./jkr/jsl/stk

(AWP)