Auf beiden Seiten des Tales bestehe die Gefahr von Murgängen, hiess es im Lagebericht des kantonalen Führungsorgans vom Donnerstagmittag. Am Kleinen Nesthorn sei die Lage nach wie vor instabil. Betroffen sind mehrere Hunderttausend Kubikmeter Fels. Auch aufgrund des im Tal liegenden Gesteins, Eises und Wassers könne es zu Murgängen kommen. Das Material sei instabil.
Nahezu der gesamte Birchgletscher oberhalb von Blatten brach laut dem Lagebericht des Walliser Kantonalen Führungsorgans am Mittwoch ab. Nach dem gewaltigen Bergsturz liege auf dem Talboden bei Blatten eine mehrere Dutzend Meter dicke und rund zwei Kilometer lange Eis- und Geröllablagerung.
Der Grossteil von Blatten wurde verschüttet, und Absturzmaterial blockiert die Lonza. Deshalb bildete sich ein See, der beim Bergsturz verschonte Häuser überschwemmte. Die zentrale Gefahr hängt laut dem Führungsorgan davon ab, wie sich der Fluss und das aufgestaute Wasser verhalten. Läuft Wasser über die Schuttablagerung, könnte es zu Murgang-Lawinen kommen.
Einsatzkräfte sind vor Ort. Die Armee macht sich ein erstes Bild der Lage, und stehe bereit, um weitere Ressourcen zu mobilisieren. Für den Einsatz vor Ort werden erhebliche Kräfte aufgeboten. Auch der Zivilschutz ist im Einsatz.
Hilfsmassnahmen - Pumpen, Räumfahrzeuge, Trümmerabtransport sowie Beleuchtungsmasten - sind vom kantonalen Führungsorgan angefordert worden. Für den Transport dieser Geräte auf dem Luftweg wurde Hilfe der Armee angefordert. Und Fachingenieurbüros wurden beigezogen.
Die Strasse von Goppenstein in Richtung Blatten bleibt gesperrt. Lediglich Anwohner und Einsatzfahrzeuge dürfen passieren. Der Kanton Wallis will alles Verfügbare einsetzen, um die betroffene Bevölkerung so gut wie möglich zu unterstützen.
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(AWP)