Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) stieg im ersten Halbjahr um 13 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Dabei wuchs der operative Gewinn im Netzgeschäft um über ein Fünftel. Es macht den Löwenanteil der Konzernergebnisse aus und ist stark von staatlichen Regeln abhängig.

Im Vertrieb ging der operative Gewinn derweil im Vorjahresvergleich um 8 Prozent zurück. Die Gründe davon lassen sich laut Eon vor allem in Grossbritannien finden, wo mittlerweile mehr Kunden Festverträge haben. Daran verdient der Konzern üblicherweise weniger. Das Geschäft mit Grosskunden aus der Industrie sowie Städten und Gemeinden legte um ein Drittel zu, ist aber das kleinste Segment im Eon-Konzern.

Eon ist Deutschlands grösster Stromversorger und -netzbetreiber. Er zählt im Heimatmarkt rund zwölf Millionen Strom- und zwei Millionen Erdgaskunden. Fast ein Drittel des Strom-Verteilnetzes gehört zum Konzern.

Analysten werteten die Ergebnisse als im Rahmen der Erwartungen. Sie verwiesen zudem auf etwas höhere wertneutrale Timing-Effekte, die ein mögliches Aufwärtspotenzial mit Blick auf die Jahresprognose zuliessen.

Der Konzern bestätigte seine Ziele für 2025 sowie die Investitionspläne für die kommenden Jahre. Demnach will Eon von 2024 bis 2028 rund 43 Milliarden Euro investieren. In diesem Jahr sollen es 8,6 Milliarden Euro werden. Das operative Ergebnis schätzt der Vorstand um Chef Leonhard Birnbaum 2025 auf 9,6 bis 9,8 Milliarden Euro./lew/stw/stk

(AWP)