Bei dem Istanbul-Treffen werden Experten zufolge keine wesentlichen Fortschritte im Atomstreit erwartet. Die Europäer können jedoch Druck auf die iranische Regierung ausüben. Mitte Oktober läuft das Wiener Atomabkommen - auch wenn es praktisch nicht umgesetzt wird - formal aus. Die E3-Staaten könnten bis dahin als Mitunterzeichner der Vereinbarung von 2015 die Wiedereinführung früherer Sanktionen beim UN-Sicherheitsrat beantragen.

Das Treffen in der Türkei wäre die erste Verhandlungsrunde seit Inkrafttreten einer Waffenruhe, die auf Israels Krieg gegen den Iran folgte. Zuvor hatte Teheran rund zwei Monate mit den USA über sein Atomprogramm verhandelt. Im Kern ging es darum, das Nuklearprogramm einzuschränken. Der Iran wiederum erhofft sich von den Gesprächen eine Aufhebung der Sanktionen, die seine Wirtschaft lähmen. Teheran betont stets, sein Atomprogramm ausschliesslich zivil zu nutzen./pey/str/DP/mis

(AWP)