Araghchi machte Karriere als Botschafter in Finnland und Japan. Später war er unter Präsident Hassan Ruhani (2013-2021) Vizeaussenminister und spielte eine wesentliche Rolle bei den Atomverhandlungen. Er gilt als Befürworter besserer Beziehungen zum Westen und eines direkten, wenn auch kritischen Dialogs mit den USA. Kritiker haben gedämpfte Erwartungen an den Diplomaten, der Irans Unterstützung militanter Gruppen im Kampf gegen den Erzfeind Israel unverändert fortführen dürfte.
Die Verhandlungen zur Wiederbelebung des Atomabkommens liegen seit mehr als zwei Jahren auf Eis. Vor fast zehn Jahren hatte Teheran sich verpflichtet, sein Atomprogramm einzuschränken. Im Gegenzug wurden UN-Sanktionen aufgehoben, die unter anderem den iranischen Ölexport und Bankensektor betrafen. Der Pakt sollte verhindern, dass das Land Atomwaffen entwickelt. Nachdem die USA 2018 unter Donald Trump aus dem Abkommen ausgestiegen waren, hob auch der Iran Verpflichtungen schrittweise auf./arb/DP/ngu
(AWP)