Nach Angaben aus Teheran hatte sich der Irak Ende August in einem Abkommen beider Länder dazu verpflichtet, kurdische Widerstandsgruppen auf eigenem Staatsgebiet zu entwaffnen. Aussenamtssprecher Nasser Kanaani sagte damals, es gelte ein Ultimatum bis zum 19. September, die Pläne umzusetzen. Am Mittwoch traf Iraks Aussenminister Fuad Hussein für Gespräche in Teheran ein.

Die Islamische Republik wirft kurdischen Parteien und Gruppen im Nordirak vor, die landesweiten Proteste im Iran im Herbst 2022 unterstützt zu haben. Besonders in den iranischen Kurdengebieten ging der Sicherheitsapparat damals wie heute mit Härte gegen Demonstranten vor. Irans Streitkräfte griffen seit vergangenem Jahr regelmässig Ziele im Nachbarland mit Raketen und Drohnen an.

2022 war mit Ministerpräsident Mohammed Schia al-Sudani ein Mann im Irak an die Spitze der Regierung gerückt, der breite Unterstützung iranischer Gruppen erhält. Die Kurdengebiete im Norden des Iraks sind hingegen autonom verwaltet mit einem eigenen Parlament in der Metropole Erbil./arb/pey/DP/ngu

(AWP)