In Ramallah, wo die Autonomiebehörde von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ihren Sitz hat, wurden die Freigelassenen von Angehörigen und Freunden in Empfang genommen und nach Hause begleitet. Es handelte sich um Häftlinge, die zu langen Freiheitsstrafen verurteilt waren. Es waren mehrere Dutzend. Die Zahl war zunächst unklar. Feiern und Freudenfeste hatte Israel wie schon bei früheren Freilassungen von Häftlingen strikt untersagt.

Insgesamt soll Israel nach der Vereinbarung über eine Waffenruhe mit der Hamas rund 1.700 im Gazastreifen festgenommene Palästinenser und rund 250 zu teils lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilte Häftlinge freilassen. Zuvor hatte die Hamas am Morgen die letzten 20 vor zwei Jahren aus Israel verschleppten Männer freigelassen. Diesen Austausch hatten beide Seiten bei indirekten Verhandlungen unter Druck von US-Präsident Donald Trump vereinbart.

Nach Informationen einer palästinensischen Organisation zur Unterstützung von Häftlingen in israelischen Gefängnissen sollten am Montag zunächst 250 Häftlinge mit langen Freiheitsstrafen freigelassen werden. Davon sollten 154 in Drittländer abgeschoben werden. Von den restlichen 96 sollten 88 ins Westjordanland oder nach Jerusalem und acht in den Gazastreifen gebracht werden.

Wann Israel weitere rund 1.700 Palästinenser freilassen wird, die während des Gazakriegs dort festgenommen worden waren, wurde zunächst nicht bekannt.

Die 20 von der Hamas freigelassenen Männer waren bei dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt worden, das den Gaza-Krieg auslöste. Damals töteten Terroristen aus dem Küstenstreifen rund 1.200 Menschen in Israel und verschleppten 251 Menschen./mak/DP/jha

(AWP)