Es sei ein neuer gemeinsamer Mechanismus mit USA, Ägypten und den Vereinten Nationen eingerichtet worden. Hilfslieferungen für Gaza sollten demnach zunächst am Nitzana-Übergang von Israel nach Ägypten geprüft werden. Man habe grosse Sorgen, dass in den Lastwagen auch Waffen in den Gazastreifen geschafft werden könnten, sagte Goren.

Nach der Kontrolle sollten die Hilfslieferungen über den Rafah-Grenzübergang von Ägypten in den Gazastreifen gebracht und dort den Vereinten Nationen übergeben werden. Diese Lieferungen seien nur für den südlichen Abschnitt des Gazastreifens bestimmt. Goren sprach von einer «humanitären Zone» im Bereich von Chan Junis.

Israels Armee hatte die Einwohner des nördlichen Abschnitts dazu aufgerufen, sich im Süden in Sicherheit zu bringen, um im Norden die Einrichtungen der islamistischen Hamas bekämpfen zu können. Doch auch im Süden kommt es zu israelischen Luftangriffen.

Goren sagte, die Wasserversorgung im Gazastreifen sei «nicht auf dem normalen Level», aber ausreichend für humanitäre Bedürfnisse. 90 Prozent des Trinkwassers im Gazastreifen stamme aus dem Palästinensergebiet selbst. Auch vor dem Massaker durch Hamas-Terroristen am 7. Oktober sei nur zehn Prozent des Wassers von Israel geliefert worden. Bei dem Angriff habe Hamas vor drei Wochen eine der Wasserleitungen zerstört. Über zwei verbliebene Leitungen seien am Samstag rund 28,5 Millionen Liter Wasser in den Gazastreifen geliefert worden. Nach israelischen Erkenntnissen gebe es keinen Mangel an Lebensmitteln in dem Küstenstreifen.

Die Hamas kontrolliere das Gesundheitsministerium in Gaza und bestimme auch die Verteilung von Medikamenten, sagte Goren. Dies gelte auch für die Verteilung von Treibstoff. Die Hamas nutze Krankenhäuser auch als Kommandozentralen und versorge die Kliniken daher mit Treibstoff. Die Hamsas verfüge über Treibstofftanks im ganzen Gazastreifen. Jedes Krankenhaus habe ausserdem ein eigenes System zur Versorgung mit Solarenergie. Neun von zehn Stromleitungen von Israel in den Gazastreifen seien während des Hamas-Angriffs am 7. Oktober zerstört worden./le/DP/men

(AWP)