Am Samstag waren bei einem Raketenangriff in der drusischen Ortschaft Madschd al-Schams auf den Golanhöhen mindestens zwölf Menschen im Alter von 10 und 20 Jahren getötet worden, die meisten davon Kinder und Jugendliche. Eine Rakete iranischer Bauart schlug dort nach israelischen Angaben auf einem belebten Fussballplatz ein. Die Hisbollah teilte in einer Erklärung mit, man habe mit dem Angriff nichts zu tun. Dies wurde von Israels Militär jedoch als falsch eingestuft. Denkbar ist nach Experteneinschätzung auch, dass die Rakete ihr eigentliches militärisches Ziel verfehlte.
Der Generalstabschef drückte seine Solidarität mit der drusischen Gemeinschaft auf den besetzten Golanhöhen aus. «Wir erhöhen stark unsere Bereitschaft für die nächste Phase der Kämpfe im Norden», sagte Halevi zudem. «Wir haben die Fähigkeit, sehr weit entfernt vom Staat Israel zuzuschlagen.» Es werde weitere Herausforderungen geben. «Wenn es notwendig ist, werden wir mit Stärke handeln.»
Seit Beginn des Gaza-Kriegs im vergangenen Oktober liefern sich die Hisbollah und Israels Armee nahezu täglich Gefechte. Der Raketenangriff auf den Golanhöhen folgte auf einen israelischen Angriff im Dorf Kfar Kila nahe der libanesisch-israelischen Grenze, bei dem nach Angaben der Hisbollah vier ihrer Mitglieder getötet wurden. Die vom Iran unterstützte Miliz handelt aus Solidarität mit der Hamas, die auch im Libanon aktiv ist.
Der tödliche Angriff in Madschd al-Schams war bisher der schlimmste Vorfall auf israelischer Seite seit Beginn der Gefechte mit der Hisbollah.
(AWP)