Nach israelischen Angaben handelt es sich um 20 Verschleppte. Das Forum der Angehörigen plant, die Rückkehr der Geiseln nach Israel auf grossen Bildschirmen zu übertragen. Es hatte die Öffentlichkeit dazu aufgerufen, sich über Nacht auf dem Platz der Geiseln in Tel Aviv zu versammeln. Laut der «Times of Israel» brachten Freiwillige in Strassen rund um die Krankenhäuser, in die die Geiseln gebracht werden sollen, Transparente zu ihrer Begrüssung an.

Forum: Rehabilitation der Geiseln gemeinsame Aufgabe

«Die Umsetzung des Abkommens zur Rückkehr aller Geiseln ist ein Ereignis, auf das wir seit den ersten Tagen des Krieges gehofft und uns vorbereitet haben», heisst es in einer am frühen Morgen veröffentlichten Mitteilung des Forums. «Nun liegt eine wichtige und gemeinsame Aufgabe vor uns: die Rehabilitation der freigelassenen Geiseln, ihrer Familien, der betroffenen Gemeinden und der israelischen Gesellschaft insgesamt», heisst es darin weiter. Eine vollständige Rehabilitation werde erst möglich sein, «wenn alle Geiseln zurückgekehrt sind - die Lebenden zur Rehabilitation und die Verstorbenen zur Beisetzung in Israel».

Israels Militär geht nicht davon aus, dass die Hamas auch alle 28 toten Geiseln heute - und damit innerhalb der im Rahmen der Waffenruhe vereinbarten 72-Stunden-Frist - übergeben kann. Es besteht in Israel die Sorge, dass die Hamas in dem weitgehend zerstörten Gazastreifen nicht alle Leichen finden kann oder dies behauptet. Neben der Hamas hatten sich auch andere Terrorgruppen an dem Überfall in Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt. Rund 1.200 Menschen wurden dabei getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt.

Im Gegenzug für die Übergabe der letzten Geisel durch die Hamas muss Israel gemäss dem Abkommen knapp 2.000 palästinensische Häftlinge freilassen. Darunter sind bis zu 250, die zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt wurden./ln/DP/zb

(AWP)