Aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen hiess es, bis zum Morgen habe es dabei 91 Tote gegeben, darunter Dutzende Minderjährige. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Es wären die meisten Todesopfer seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober.
Israels Armee habe nun auf Anweisung der politischen Führung mit «der erneuten Durchsetzung der Waffenruhe begonnen», teilte sie am Morgen mit. Zuvor habe das Militär nach Verstössen gegen die Vereinbarung durch die islamistische Hamas «mehr als 30 Terroristen, die Führungspositionen innerhalb der im Gazastreifen operierenden Terrororganisationen innehatten, angegriffen». Die Armee kündigte zudem an, weiterhin «auf jeden Verstoss entschieden reagieren» zu wollen.
Israelischer Soldat bei Angriff im Gazastreifen getötet
Israel reagierte mit den heftigen Bombardements auf einen Angriff auf israelische Soldaten, bei dem einer getötet wurde, sowie auf Verzögerungen bei der vereinbarten Übergabe getöteter Geiseln. Israel beschuldigte die Terrororganisation Hamas. Die Islamisten wiesen eine Verantwortung für den Angriff zurück. Unabhängig überprüfen liess sich auch das nicht.
Die Hamas hatte zuvor ausserdem anstelle der Leiche einer noch vermissten Geisel sterbliche Überreste eines bereits beigesetzten Israelis ausgehändigt.
Trotz der neuen Eskalation der Gewalt im Gazastreifen beteuerte US-Präsident Donald Trump den Bestand der Waffenruhe-Vereinbarung. Nichts werde die Waffenruhe gefährden. Die Hamas habe zugesagt, dass sie sich «benehmen» werde./cir/DP/stk
(AWP)